29
Jul
2008

Diverse Eindrücke

Heute gibts mal bunt Gemischtes mit Knoblauch und Kartoffeln:

Marawilas Küche...

... dieser Absatz ist sicher für meine vegan lebenden Mitleser interessant.

Bisher gestaltet sich meine Nahrungssuche etwas - na ich sag mal - huckelich. Morgens gibt es Toast mit Pflaumenmus (aus Deutschland *g*). Ich war sehr froh in der geringen Auswahl an Toast-Sorten eine Sorte zu finden, die ohne Milk Powder ist. Die einheimische Maramelade gibt es zwar in leckeren Geschmacksrichtungen doch ich konnte Julias Empfinden bestätigen: Die Jam ist super süß!

Das Mittag gibt es im Heim und ist geschmacklich mal mehr mein Fall und mal weniger. Der Reis ist irgendwie etwas muffig und daher gewöhnungsbedürftig. Ich bin jedoch sehr froh, dass die Beilagen extra sind und eben auch vegetarisch. D.h. es gibt Gemüse dazu, was ich vorher nicht kannte (also die Gemüsearten, Gemüse an sich kenne ich schon *gg*). Dieses ist meist süß und fruchtig. Heute z.B. gab es Reis u.a. mit den sog. "Ladyfingers" (Wikipedia). Die waren echt lecker! Fleisch gibt es hier nur Sonntags und während der Woche manchmal Fisch.

Zum Abend wird es dann schon etwas schwieriger. Zu Hause koche ich viel mit Champignons und Zucchinis. Die gibt es hier aber nicht :-O Julia und ich sind dann gestern mal auf dem Markt gewesen und haben geschaut, was ich mir so mitnehmen könnte für den Abend. Kartoffeln, Möhren, ... ?! Und da hört es auch schon auf. Auberginen soll es wohl auch noch geben und im Schaschikala (wie auch immer das richtig geschrieben wird, ist ein Supermarkt in Marawila) haben wir eine Dose erbsen ausfindig machen können. Es gibt hier auch kein dunkles Brot (also so Sonnenblumenkernbrot oder sowas), nur eben dieses Toast.
Naja, ich habe mir jetzt erst einmal Tütensuppen mitgenommen und möchte mal im Heim zusehen, wie die Köchin das Gemüse dieser Lande zubereitet.

An Obst gibt es alles was das Herz begehrt :D Und die einheimischen Bananen sind superlecker :D

Und alle Naschkatzen würden im Schaschikala aufgehen. Eine riesen Auswahl an Keksen, Knabbereien und Schokolade. Und ein kleiner Teil ist auch vegan :-)

Alles in allem finde ich es sehr gut, dass die meisten Produkte und Lebensmittel keine Importprodukte sind sondern alle aus Sri Lanka kommen! :-)

Aber zuviel Lob wäre langweilig:

Der Müll...

... wird hier nicht via Müllabfuhr abtransportiert. Die Singhalesen lassen ihren Müll überall fallen oder sammeln ihn in Gruben und verbrennen ihn dann. Was nicht brennbar ist wird vergraben oder landet in Nachbars Garten. Und auch auf dem weg zum Angels Home fällt auf, dass überall Müll rum liegt. Dies stört das idyllische Bild des Palmenwaldes (denn Marawila ist im Großen und Ganzen recht grün - finde ich).

Beach-Road02

Im Angels Home wird darauf geachtet, dass die Kids nicht alles fallen lassen :-)

Die Tiere...

... laufen wild in der Gegend rum. Im Allgemeinen kenne ich die Ansichten der Singhalesen (und Tamilen) Tiere betreffend nicht und möchte nichts unterstellen sondern nur beschreiben. Mir fiel bisher auf, dass an den Straßenrändern vor allem viele Hunde rumlaufen. Diese sehen meist sehr heruntergekommen aus und sind undefinierbare Mischlinge. Teilweise sind sie auch sehr abgemagert oder man sieht sie in Gruppen (was mich an die Disney Geschichte "Oliver & Co." erinnerte).

Desweiteren sieht man Hühner und Rinder. Die Hühner sehen recht zerflettert aus. Bisher habe ich jedoch nur ein Rind gesehen, welches abgemagert war. In einem der Häuser am Strand habe ich ein Wildschwein an einer kurzen Leine in einer Sandgrube gesehen. Das fand ich auch nicht so prickelnd.

Ich bin jedoch sehr froh, dass die Tuktuk-Fahrer (also jene, mit denen ich bisher mit gefahren bin) auch scharf bremsen, wenn ein Tier trotz hupen nicht ausweicht.

Die Hunde von Julia und Frank werden gut und liebevoll behütet und sind echt zum Knuddeln. Wobei ich letzteres unterlasse, weil sie eben auch gerne durch Pfützen rennen ;-)

Bisher sind mir zum Glück noch keine "Riesenspinnen" oder Kobras begnetet. Julia hat mir berichtet das auf dem Dach ein kleiner Waran lebt den man auch ab und an mal sieht (würde mich ja ehrlich gesagt auch mal interessieren, dieses Urtier). Tja und Geckos und kleine Frösche flitzen und Hüpfen hier schonmal rum. Mal ganz abgesehen von Glühwürmchen, Wurmartigen, Käfern, Flughunden (ein gruseliges Wort) oder Mosquitos ;-)

Soziales und so...

Je mehr ich so höre, umso mehr wird mir klar wie wichtig Waisenheime in Sri Lanka sind. Es schickt sich z.B. nicht Kinder in eine neue Ehe zu nehmen, sodass diese abgeschoben werden. Und auch Gewalt ist ein Thema in Sri Lanka. Generell gibt es sowas wie ein Jugendamt - das finde ich schonmal löblich. Es gibt hier auch Krankenhäuser, Zahnärzte u.Ä. . Das Krankenhaus in Marawila kann und möchte ich mir während meiner Zeit hier gerne mal anschauen, sodass ich dazu später mehr berichten werde. Es bestünde auch die Möglichkeit ein Behindertenheim zu besuchen, doch Julia meinte, dass dies hart sei. Ich glaube, das ist nichts für mich. Da schaue ich ehrlich gesagt lieber weg als hin.

Die Schule der Kinder möchte ich mir auch ansehen, da habe ich auch schon viel Negatives gehört.

Hier in Marawila sind Weiße was Besonderes. Es wird mir viel zu gewunken und zu gelächelt. Eine Attraktion war es außerdem, als Frank als Fahrer mit dem Tuktuk mit uns zum Heim gefahren ist *ggg*. Und auch haben Weiße z.B. an Kassen im Supermarkt Vortritt. Die Menschen sind allgemein recht freundlich und lächeln viel. Vielleicht werde ich ja noch erfahren ob das mehr Schein ist als Sein (wie man so hört ;) ) ^^

Marawila und so...

Wenn ich vors Tor der Unterkunft trete, mich nach links wende und ein paar Schritte gehe, sehe ich das Meer (siehe Foto oben). Dieses kann ich jedoch nicht bebaden, weil da zu starke Strömungen herrschen. Wenn mich in den nächsten Tagen endlich mal nicht der Regen am Spaziergang zum Heim hindert, werde ich mal ein paar Fotos machen.

Ansonsten leben die Menschen in Steinhäusern (größtenteils) welche Strohdächer haben (aber ich glaube das sind getrocknete Palmenwedel... Naja, ich nenne es das Stroh Sri Lankas *g*). Wasser gibt es nur kalt und aus dem Brunnen. Strom und Handy sind keine Fremdwörter ;-)

Zum Einkaufen ist man mit dem Tuktuk in wenigen Minuten in der Stadt. Am Besten sagt man den Fahrern was man möchte (z.B. frisches Obst), und dann suchen sie einen geeigneten Stand und sind gerne auch Obstberater :-) Wenn man shoppen geht, warten sie draußen und passen auch auf bereits Eingekauftes auf.
Für eine kleine Shopping-Tour haben wir gestern 200 Rupies bezahlt (ca. 1,20 Euro).

Was mir auffällt: Nachts ist es draußen sehr laut. Laute Vögelgeräusche, oder Streifenhörnchen auf dem Dach, der quietschende Hund (Welpe) von nebenan oder auch der Hahn der dann ausfürhlich kräht, wenn er es möchte (ohne an mich zu denken, die gerne schlafen will.... Ganz schön dreist! ^^)

Tja, soviel von mir Heute. Jetzt setze ich mich an den noch ausstehenden Beleg für die Hochschule *g*.


Hier noch ein paar Bilder der Straße an der ich wohne:

Beach-Road01
Beach-Road03
Sing-a-Song

Praktikum in Sri Lanka

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Meine Kommentare

:P
Ich habe ihr einen Bussi von dir weitergeleitet ;)
srilanka - Do, 18. Sep, 18:45
kuhartig ;)
Ich meine kuhartige Wasserbüffel *g*. Die waren schwarz,...
srilanka - Fr, 8. Aug, 06:41
Kommentare moderieren?
Habe ein ähnliches Problem. Gibt es nicht auch irgendwie...
help - Mi, 6. Aug, 18:41
Hier ist ständig Sonnenschein
Hallo swizz, bitte trage deine privaten Querelen nicht...
srilanka - Mo, 4. Aug, 19:42
Huhu,
die Kinder durften das malen, was sie wollten. Das...
srilanka - Do, 31. Jul, 19:18

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