Ausflug nach Kandy

24
Aug
2008

Colombo - Kandy und zurück Teil 2

Rückfahrt


Brav stand ich also am Donnerstag bereits um 7:00 Uhr auf und wollte gegen 7:30 Uhr Frühstück essen, dennoch war es dann schon recht spät, eh ich in der Stadt war. Ich entschied mich also gegen DIE Sehenswürdigkeit Kandys: gegen den Zahntempel. Mir war es wichtiger, noch etwas zu shoppen und die Stadt zu sehen. Tjaja, doof bloß, wenn die Läden erst gegen 10 Uhr öffnen. Laksala und Markt hatten zum Glück schon auf, so schaute ich noch etwas nach Souvenirs, lief schließlich westlich vom See entlang, wurde mal wieder von irgendeinem Typen angequatscht, traf Norr noch einmal und war sehr froh, am Bahnhof angekommen zu sein.

Ich habe nichts tolles an Kandy als Stadt erfasst. Der Ausblick vom Hotel war super und Kandy sieht von oben auch ganz hübsch aus, aber innen drin ist es eigentlich wie in Marawila oder Colombo: dreckig, bunt und stickig. Zumindest war das mein erster Eindruck.

Kandys Bahnhof(stoiletten)

Menschen, Menschen, Menschen. Hoffnungsvoll kaufte ich mir eine Karte für die 2. Klasse. Ich war dabei der festen Meinung, dass ich eine Sitzplatzreservierung hatte. Ehe ich mich jedoch auf die Suche nach diesem vermeintlichen Sitzplatz machte, testete ich Kandys Bahnhofstoiletten.
  • Lektion Nr. 3: Habe immer einen guten Vorrat Taschentücher dabei!
  • Lektion Nr. 4: Bringe dir diese Taschentücher aus Deutschland mit, denn hier habe ich noch keine Taschentücher zum Kauf finden können...
Zur Auswahl standen
- ein Sri Lanka-typisches "Plumpsklo" welches verstopft war
- eines was schon seit 10min. besetzt war
- und ein westliches Klo welches dann meine Wahl war...

Plitschnasser Boden erwartete meine FlipFlops und mich. Juchu.

Schließlich machte ich mich auf zur Bahn, kaufte noch Wasser (was für mich Weiße natürlich prompt teurer war) und fragte schließlich einen Typen (großer Fehler!), was denn auf meiner Fahrkarte für ein Sitzplatz notiert sei. Der antwortete nur: "Dekei" - Klasse zwei. Na toll, wohl keine Sitzplatzreservierung... Ich durchlief also die 2 Wagen der 2. Klasse - kein Platz mehr frei. Im Gang blieb ich stehen - und da war er wieder, der Typ von eben... Er wollte sich mit mir unterhalten, auch dann noch, als wir feststellten, dass weder er englisch kann, noch ich singhalesisch.

Via Handzeichen fragte er nach meiner Handynummer, meiner Adresse in Deutschland und ob wir nicht zusammen irgendwo hin gehen wollen. Ich für meinen Teil versuchte derweil eine Uhr auszumachen, da ich mich der Abfahrt des Zuges entgegen sehnte. Nur einem seiner Handzeichen bin ich gefolgt: ich habe mich auf die Einstiegsstufe der Zugtür gesetzt... Das fand ich sehr abenteuerlich.

Ich saß dann also da, in der Zugtür (die ja nicht verschlossen wird) und wartete auf die Dinge, die da kommen (meinen mit 2 Schlössern gesicherten Rucksack natürlich neben mir). Und da kam auch was, nämlich eine singhalesische Familie. Wobei es sich die etwas korpulentere Dame auch nicht nehmen ließ, sich noch neben mich zu quetschen und - ja was? - ein Gespräch mit mir anzufangen.

Zugfahrt mit Maniak und Familie

"Where are you from?", "Where going?", "What Hotel?", "What you doing?", "Married?", "Bradda?" - äh moment, Bradda? "You have Bradda?", "Bradda? Or sister?" Ahhhhhhhhhhhh. "Yes, one younger sister" "No Bradda?" Ich: "Not married, no brother" und plötzlich verharrte sie in ihrem erstaunten Gesichtszug und starrte mich an.

Nachdem sie sich wieder gefangen hatte, ging es auch schon weiter: "What's your name?" "How old are you?" etc pp. . Neugier und Gesprächsfreude können ja ganz hinreißend sein, nicht aber, wenn man alle Fragen bereits 5 mal 5 Menschen beantwortet hat oder die Antworten erstmal via Mundpropaganda ans Abteil weiter geleitet werden. Oder die Dame dann neben mir sitzt, mich anschaut, was auf singhalesisch sagt und sich dann mit dem Rest darüber einen ablacht. Kultur pur.

Plötzlich blieb der Zug mitten in der Pampa stehen......... Ich gebe ja zu, dass das schon etwas beängstigend für mich war, so mitten in Sri Lanka. Ich äugte also raus - ich saß ja sehr günstig - und sah das:

Gruene-Flagge

Okay, dann kann es ja jetzt weiter gehen, die grüne Fahne wurde geschwenkt. Und da war es wieder, dieses Gefühl, das menschliche und zugleich nervige Bedürfnis die Toilette aufsuchen zu müssen.

Zum Glück befand sich die Zugtoilette in nächster Nähe. Zunächst erschien mir diese sauberer als im Bahnhof, das erfreute mich. Doch den Wasserhahn aufzudrehen war ein Fehler. Braunes Wasser sollte nun meine Hände reinigen, ich verzichtete.

Zurück auf meine Treppenstufe bot mir Maniak (so hieß die Dame neben mir) einen Keks an... Frei nach dem Motto: "Was Dich nicht umbringt, macht Dich stark" nahm ich diesen an, die folgenden Angebote (von Cheese-Cracker bis Stulle) wehrte ich erfolgreich ab.

Ab und an hielten wir auch mal neben einem anderen Zug...

2-Zuege

Und plötzlich musste ich ausführlich lachen. Ich fand es einfach etwas strange, so in einer Zugtür zu sitzen (3 Stunden lang), unter mir ab und an einen Abhang zu erblicken, neben mir eine Frau, die irgendwann einen Kaugummi im Haar hatte oder laut herumschrie wenn wir durch einen Tunnel fuhren (aus Spaß natürlich, nicht aus Panik), kurz vorher noch von einem Typen ohne mit der Wimper zu zucken gefragt zu werden, ob ich mit ihm zusammen irgendwo hin gehen wolle, braunes Wasser aus dem Wasserhahn und dabei alleine und mitten in Sri Lanka zu sein....

Irgendwann kam ich in Colombo an, wurde natürlich gleich wieder von allen Ecken angequatscht und leider leider konnte ich diesem Typen, der mich schon auf meiner Hinfahrt angesprochen hat, nicht entkommen. Ich hatte furchtbaren Hunger und ließ mich zu einem "nahe gelegenen" Imbiss mit Vegetables fahren (zu einem Freund von ihm). Ich bekam jedenfalls schlechte Laune. Denn so nahe gelegen war das nicht und gerade hygienisch wirkte es auch nicht. Der Tuktukfahrer aß jedenfalls so genüsslich, dass ich sogar noch auf ihn warten musste. Irgendwann war ich einfach nur froh im gut klimatisierten Expressbus nach Marawila zu sitzen.

Was übrig bleibt ist die Erinnerung an einen richtig coolen Ausflug mitten in Sri Lanka, ganz allein mit Rucksack ...... und weißer Hose.

21
Aug
2008

Colombo - Kandy und zurück - Teil 1...

... sehr abenteuerhaft.

Unseren Trip nach Colombo zur Visumsverlängerung nutzte ich aus, um die recht bekannte Stadt Kandy zu besuchen. Und zu meinen Erlebnissen komme ich nun.

Colombo

Am Dienstagmorgen fuhr ich also das erste Mal mit einem singhalesischen Bus. Julia erklärte mir, dass sie lieber mit den kleineren Bussen fährt, die sind klimatisiert und man wird nicht allzuviel begrabbelt. Wir standen also an der Bushaltestelle an der ein Bus nach dem Anderen hupend hielt und entschieden uns schließlich für einen Kleineren der schon recht voll war. Aber wat muss, dat muss.

Nach einigen Verenkungen erreichten wir Colombo... Laut, stickig, waaaarm. Unser Weg führte uns ins Immigration Office - Menschen, Menschen, Menschen. Am Eingang gibt es eine Taschen- und Körperkontrolle, nach einem längeren Gang (inkl. Imbissständen) ging es dann eine vollkommen überlaufende Treppe hoch die klimatisch sehr an Sauna erinnerte. Irgendwann erreichten wir dann die für uns relevante Ebene und ich erlebte das singhalesische Behördentum mal live, echt und in Farbe. Frei nach der Philosophie:

"Hard work is the secret of success, that's why it is only a secret"

werden bei einem Tässchen Kaffee in aaaaller Ruhe Visaanträge bearbeitet. Ein Stempel hier einholen, ein Stempel dort einholen, sich den Singhalesen und Anderen stellen, die sich stets dreist vordrängeln, warten und irgendwann den Stempel beäugen. Geschafft. Julia erlag derweil dem Kommunikationszwang eines Singhalesen, was diesmal recht praktisch war, da dieser schließlich mich und den Australia Curtis (junger Bursch) zu Majjestic City fuhr.

Majjestic City war also meine Colombo-Sehenswürdigkeit. Glücklicherweise fand ich hier endlich einen Automaten, der meine Kreditkarte annahm und mir Rupies ausspuckte - Danke! Nun konnte ich mal shoppen gehen in diesem riesigen Komplex, welcher zum Verlaufen einlud.

Im Untergeschoss gibt es Imbissstände. Ich hoffte also, mal etwas Ausgefalleneres als "Reis & Curry" zu finden. Doch trotz Namen wie "Malaysische Küche" oder "Thailändsiche Küche" etc., sah irgendwie alles gleich aus *seufz*. Zielstrebig lief ich also Richtung "Vegetarian Food", als ich näher kam sah ich den vollständigen Namen "Vegetarian Food & Non-Vegetarian Food" - keep smiling. Wieder mal keine große Auswahl, doch der Reis war lecker. Wobei ich fairerweise anmerken möchte, dass es an einem Stand Burger und Pizza gab, aber nicht in veganer Ausführung.

Dann also wieder hinauf - irgendwie. Ich schlenderte also durch die Gegend, fand vorerst nichts, doch wurde schließlich doch ein recht schickes Oberteil beglückt, welches ich mir nochmal schneidern lassen möchte, sodass ich zwei davon habe *grins*. Preis war wie immer super okay :-)

Doch bald waren die 2 - 3 h um und ich wählte einen einigermaßen vertrauenswürdig aussehenden Tuktuk-Fahrer um zur Fort Railway Station zu fahren und mir ein Zugticket zu besorgen. Es dauerte nicht lange und ich hatte einige Männer an der Backe die ich jedoch schnell erfolgreich abschütteln konnte. Nur einer blieb hartnäckig und gab mir seine Karte mit dem netten Angebot auch mal bei ihm und seiner Frau übernachten zu können - gerne doch... Dann trank ich noch eine Kokosnuss (mit Wechselgeld aus dem BH *oink*) und checkte ein in den Bahnhof. Leider sah ich nirgendwo welcher Zug da jetzt am Gleis stand - also musste ich fragen und wurde zu meinem Platz gebracht (womit ich dann den nächsten an der Backe hatte, der aber auch bald wieder ging).
  • Lektion 1 also: Nicht zimperlich sein beim Abschütteln ;)
Im Zug saß ich also 2. Klasse und wartete auf das was da komme.

Fahrt nach Kandy

Banner-Hinfahrt

Nachdem der Zug Colombo immer weiter hinter sich ließ und die Zeit etwas verstrich, bekam ich das schöne Hochland Sri Lankas zu sehen. Und da die Fenster offen waren (logisch), schoss ich sogar einige gute Fotos:

Hinfahrt-1

Hinfahrt-2

Hinfahrt-Berg

Und wo es einen Berg gibt, muss es auch ein Tal geben...

Hinfahrt-Tal

Und irgendwann fuhr der Zug in den Bahnhof Kandys ein.

Kandy

Jaaaa, wirklich toll, wenn man so beliebt ist *grins*. Regelrecht bestürmt wurde ich von den Tuktukfahrern und wählte auch hier wieder den am sympathischten aussehenden, was eine gute Wahl war, wie sich herausstellte. Der gute Mann (Norr war sein Name) fuhr mich dann ins Lake View Rest auf den Berg in welchem mir Frank ein Zimmer gebucht hatte. Recht erschöpft trat ich also zwischen 18 und 19 Uhr ein und wurde sehr freundlich empfangen.

Nachdem ich mich in meinem Zimmer ausgebreitet habe, fragte ich bei der freundlichen Dame etwas schüchtern an, wo ich denn am Besten ein Dinner herbekäme. Ihre Antwort: "Reis & Curry?", ich nickte und sie meinte, sie würde mich rufen, wenn es soweit ist. Lächelnd und beglückt ging ich in mein Zimmer um dann eine halbe Stunde später eines der leckersten Reis & Currys essen zu können, *yummie*. Gegen 20 Uhr schlief ich ein *grins*.

Morgens genoss ich dann diesen Ausblick während eines super leckeren Frühstücks mit frischem Ananassaft:

Lake-View

Schließlich wollte ich mich dann gen City bewegen...
  • Lektion 2: Wenn der auserwählte Tuktukfahrer in Ordnung war: Nummer geben lassen
Wie gut, dass er mir seine Nummer gegeben hatte. Und auch heute warb er wieder für seine Rund-um-Kandy-Tour. Da er 500 Rupies im Preis heruntergegangen ist und ich auf Einfachheit stehe *gg* besiegelte ich mit einem "Harri, harri" den Pakt. Und er lenkte den Three-Wheeler Richtung Pinnawela. Angepeilt wurden die Ziele Tee-Produktion, Ayurveda-Farm, Elefantenwaisenhaus Pinnawela, Könglicher Botanischer Garten sowie abschließend der Kandy-Dance und der Zahntempel im Kandy.

Tour durch Kandy und Umgebung

Erster Stopp: Tea-Production

Dieser Ort war mir sofort sympathisch. Nicht nur wegen dem wundervollen Duft sondern auch, weil die Toilette Klopapier hatte!
Ein netter Mann führte mich durch die verschiedenen Station der Prduktion von Tee, klasse dabei war, dass er auch etwas deutsch sprach und ich daher alles gut verstand (wobei es in Englisch begann und schließlich zu einem "after that, the tea must gären" wurde *g*).

Für alle die, die es interessiert hier mal alle Informationen zur Teeherstellung die mein Gedächtnis noch hergibt.
Die Blätter werden handverlesen, dadurch dass die Teapflanze des schwarzen Tees sehr schnell wächst, kann jede Woche einmal gepflückt werden. Der Tee wird dann 24h (glaube ich) gelagert, sodass er etwas trocknen kann. Anschließend werden die Blätter gemahlen, wobei noch unerwünschte Stengel drinnen bleiben. Schließlich muss schwarzer Tee gären (grüner Tee nicht) und wird anschließend weiter getrocknet. Eine Sortiermaschine sortiert die Stengel aus.

Schließlich zeigte er mir die Sorten, die diese Tea-Factory herstellt. Wenn ich mich recht erinnere, gab es folgende:

B.P. - Broken Pekoe
B.O.P. - Broken Orange Pekoe
F.B.O.P. - Flowery Broken Orange Pekoe
und grüner Tee.

Je feiner die Blätter gemahlen sind, umso stärker ist der Tee (auch noch nicht gewusst ;-) ).

Schließlich wird das ganzen in großen Säcken abgepackt und überall hin verschifft (wenn ich es mir richtig gemerkt habe, exportiert Sri Lanka 5% seines Tees). Dann zeigte mir der Mann noch eine super neue Maschine aus Schottland (glaub ich), die den Tee nach Farbton sortieren kann und abschließend wurde mir frischer B.O.P. eingeschenkt. Ja, das war schon lecker und den kleinen Laden mit verschiedensten Tees - reine Natur - hätte ich leer kaufen können ;-) Aber das wäre dann zu schwer für den Rückflug gewesen ^^.

Zweiter Stopp: Ayurveda-Farm

Student Asintha machte mit mir eine kleine Tour durch die Geheimnisse ayurvedischer Medizin. Toll war auch hier, dass er etwas deutsch sprach, und dafür, dass er dies erst seit 3 Monaten lernt, fand ich es schon sehr gut. Als Zwischenstopp präsentierte er mir nochmals alle Tränkleins und Pasten und ich bekam eine Gesichtsmassage von seinem Kumpan. Leider konnte ich einige Wirkungsweisen, von denen Asintha überzeugt war, nicht ganz glauben. So z.B. das Zimt-Öl welches durch Einreiben gegen Zahnschmerzen helfen soll (also den Schmerz lindern sollen, nicht den Zahn heilen). Oder das sogenannten Lady-Tonic gegen Menstruationsschmerzen.

Im Gespräch stellte sich heraus, dass Asintha fast mit deinem Medizinstudium fertig ist, das fand ich natürlich cool *grins* aber dunkel blieb für mich, wieviel nun wirklich dran ist, an all diesen Tinkturen und was er gelehrt bekommt während seines Studiums.

Leider habe ich ihn am Schluss etwas enttäuschen müssen und keines der Mittelchen gekauft, wobei ihn mein Satz: "Ich kann nicht recht glauben, dass das wirkt", glaube ich etwas kränkte.

Naja, freundlich gewinkt wurde zum Abschied trotzdem.

Dritter Stopp: Elephant-Park

Hier gab es leider ein Missverständnis zwischen Norr und mir, ich dachte wir seien bereits in Pinnawela und wunderte mich, warum mir hier nur Elefanten-Safaris für 2000 Rupies und mehr angeboten wurden. Doch selbstverständlich wollte ich NICHT auf einem Elefanten reiten, ihn waschen oder füttern.

Also ging es nun nach Pinnawela.

Vierter Stopp: Elefantenwaisenhaus Pinnawela

Banner-Elefanten

Ich habe lange Hin und Her überlegt, ob ich dieses Waisenhaus besuchen soll. Doch da es eben ein "Waisen-"haus ist und Elefanten hier ja heilig sind, entschied ich mich dazu dieses Projekt durch einen Besuch zu unterstützen.

Elefanten

Als Erstes sah ich auf einem recht weitem Land auch scheinbar glückliche Elefanten, an anderer Stelle stand jedoch ein sehr großer Elefant angekettet auf dem Präsentierteller und auch einige weitere waren angekettet. Norr erklärte mir jedoch, dass diese Elefanten sehr schwer zu bändigen seien und daher angekettet sind.

Dann führte mich Norr zur Fütterstelle an welcher um 13 Uhr eine Füttervorstellung gegeben werden sollte. Dort war Mutterelefant mit Jungtier (angekettet). Wobei Mutterelefant die ganze Zeit den Kopf hin und her warf, kenne mich mit Elefanten nicht so aus, fand das etwas seltsam.

Schließlich gingen wir rüber zu einem Fluss, Norr meinte, dort werden die Elefanten gewaschen. Dazu kam es zwar nicht, der Fluss war aber trotzdem schön:

Fluss

Nun wurde ich jedoch langsam etwas zittrig, ohne Mütze in praller Sonne sehnte ich mich nach einem anständigen Mittagessen. Norr empfahl mir das Restaurant seines Freundes und ich aß.... Reis & Curry. Jaja... War mir aber egal, denn ich hatte Hunger ;-)

Für mich war es nun Zeit langsam den Rückweg anzutreten, Norr sah das genauso und wir fuhren zurück Richtung Kandy.

Fünfter Stopp: Gamini Gem & Jewellery Ltd.

Norr wollte mir unbedingt (ich könnte ja was kaufen ;) ) die Silver-Factory (so nannte er es) seines Freundes zeigen. Eigentlich interessierte mich das kein bisschen, aber ich ließ mich breit schlagen. Von Norrs Freund wurde ich also durch die Etappen der Produktion von Ohrringen und Co. geführt. Und schließlich kam natürlich ein Möchte-Gern-Verkaufsgespräch *gg*. Naja, ich lernte was über die Edelsteine Sri Lankas, deren Härtegrade und Schliff, glaubte schlussendlich aber nicht daran, dass hier mit echten Aquamarinen und Co. gehandelt wird, da alle Steine viele winzige Kratzer von der Bearbeitung hatten und auch die Fassungen aussahen, als wurden sie bei Bijou Brigitte eingekauft.

Fand ich aber alles nicht schlimm, war alles ganz nett und Geld wollte auch keiner von mir haben.

Beim betrachten der vermeintlichen Edelsteine fiel mir lediglich auf, dass ich furchtbar dreckige Fingernägel hatte und sich meine weißen Klamotten (extra für den Tempel angezogen) auch langsam etwas beige verfärbten.

Sechster Stopp: Königlicher botanischer Garten Sri Lankas

Banner-Garten

Norr und ich machten aus, dass ich eine Stunde im Garten verbringe und er dann wieder bereit steht. Ich für meinen Teil war schließlich froh, die Kassiererin davon überzeugt zu haben, Studentin aus Deutschland zu sein (denn einziges Indiz dafür war für Sie mein Geburtsdatum) und daher nur die Hälfte des Eintrittspreises zahlen musste (300 Rupies = ca. 2 Euro).

Der Garten war prächtig - an Pflanzen bin ich zwar wenig interssiert aber auf Ästhetik stehe ich sehr wohl ^^. Der Garten eignet sich wunderbar für einen Tagesauslfug. Gerne hätte ich mich irgendwo hingepackt und eine Runde gelesen. Doch dies ließ ich bleiben und wollte unbedingt zur Hängebrücke am anderen Ende des Gartens *grins*. Und der Garten ist nicht klein...

Garten-Weg

Garten-Japan

Garten-Dynamische-Baeume

Und durch die Riesenpalmen-Allee ging es endlich Richtung Hängebrücke...

Garten-Palmenallee

Dort erblickte ich also jenes Exemplar:

Garten-Bruecke

Und war sehr froh, dass ich nicht 5 min. früher kam, denn gerade als ich ankam wurde ein Schild: "Wegen Renovierung vorübergehend geschlossen" angehangen ;-)

Nun wurde die Zeit langsam knapp und ich lief zurück...

Garten-Lochbaum

Wo mich Norr empfang.

Nun gings zurück in die Kandy-Innenstadt. Norr schlug vor, dass ich mir erst den Kandy-Dance anschaue und wir dann in den Tempel fahren.

Siebenter Stopp: Kandy-Dance in der Y.M.B.A.-Halle.


Für 500 Rupies gab es hier den berühmten Kandy-Dance zu sehen. Publikum waren zu 95% Weiße ;). Ich platzierte mich in der 2. Reihe, erfreute mich an guter Sicht auf die Bühne bis blonde korpulente Frau XY erschien, anhand ihres gewählten Programmblattes in deutsch kombinierte ich: Aha, deutsche blonde korpulente Frau... *seufz*.

Naja, ich sah trotzdem was, bloß fürs Fotos schießen wäre die erste Reihe passender gewesen. Daher gibt es tatsächlich nur ein schönes Foto:

Kandydance

Dafür aber einige schöne Videos ;D. Welche in den nächsten Tagen zum Teil folgen werden.

Nun war es schon dunkel... Angesichts dessen, dass ich Norr schon einen ganzen Tag seiner Familie entzogen habe ;-) - naja, eher weil ich keine Lust mehr hatte *gg*, entschloss ich mich noch eben was zu essen, nach ein paar Souvenirs Ausschau zu halten und schließlich ins Hotel zu fahren.

Norr fuhr mich erst noch - mal wieder ;) - zu einem seiner Freunde welcher einen Laden mit einer riesigen Auswahl an Stoffen hatte und in welchen buntes Treiben herrschte. Ich nutzte die Chance und kaufte mit schwarzen Stoff für eine Hose, die ich mir hier schneidern lassen will.

Anschließend fuhren wir ins - von meinem Reiseführer empfohlene und mit voller Hoffnung auf chinesisches Essen - Lyón Café. Dort bestellte ich mir Vegetables mit Cashew-Kernen, und ..... Reis... . War lecker mit viel Knoblauch aber auch hier unterschied sich die Speisekarte nicht groß von Marawilas Restaurant. Norr, der die ganze Zeit noch nicht seinen Lohn haben wollte, nahm nun die 2000 Rupies an. Da ich die Tour super fand, legte ich noch die 500 Rupies drauf (das war der ursprüngliche Preis) und denke, dass ich für rund 15 Euro einen super Fahrer hatte.

Norr sah mittlerweile sehr geschafft aus, dann waren wir auch noch zugeparkt. Leider wusste er mit dem Wort "Souvenir" nichts anzufangen, ich umschrieb es mit Gift und er fuhr mich zum Laden.......... eines Freundes *grins*. Dieser war jedoch überfüllt mit Kitsch *lach*, sodass ich Norr erklärte, dass es nicht so wichtig sei und er mich nun zum Hotel bringen kann.

Das tat er, und nach einem gegenseitigen Dankeschön verabschiedeten wir uns.

Soviel von Heute zu meiner Tour!
Sing-a-Song

Praktikum in Sri Lanka

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Meine Kommentare

:P
Ich habe ihr einen Bussi von dir weitergeleitet ;)
srilanka - Do, 18. Sep, 18:45
kuhartig ;)
Ich meine kuhartige Wasserbüffel *g*. Die waren schwarz,...
srilanka - Fr, 8. Aug, 06:41
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Habe ein ähnliches Problem. Gibt es nicht auch irgendwie...
help - Mi, 6. Aug, 18:41
Hier ist ständig Sonnenschein
Hallo swizz, bitte trage deine privaten Querelen nicht...
srilanka - Mo, 4. Aug, 19:42
Huhu,
die Kinder durften das malen, was sie wollten. Das...
srilanka - Do, 31. Jul, 19:18

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